
Vertikale Augmentation
Nur bei ausreichender Höhe des Alveolarkamms lassen sich Implantate erfolgreich setzen. Zu den konventionellen Ansätzen für die Kieferkammerhöhung gehören die Transplantation von autogenen Knochenblöcken, interpositionelle Knochentransplantation sowie gesteuerte Knochenregeneration unter formstabilen Membranen.
Augmentation mit Knochenblöcken
Autogene Knochenblöcke sind die klassische Variante, um eine unzureichende Knochenhöhe zu kompensieren. Knochenresorptionen können jedoch zu funktionellen und ästhetischen Komplikationen führen.
Die Konturierung des Knochenblocks mit dem langsam resorbierenden Knochenersatzmaterial Geistlich Bio-Oss® und Abdeckung der augmentierten Region mit der Kollagenmembran Geistlich Bio-Gide® reduzieren die Schrumpfung des Transplantats. Das Volumen des augmentierten Kieferkamms bleibt stabil1.
Die vertikale Resorption des Alveolarkamms ist sichtbar.
Eine Mischung aus autogenen Knochenpartikeln und Geistlich Bio-Oss® wird zur Abdeckung der Knochenblöcke sowie etwaiger Stufen zwischen Transplantat und Empfängerbett verwendet. Dieses Vorgehen vereinfacht die Konturierung des Transplantats.
Die Transplantate (Blöcke und Knochenpartikel + Geistlich Bio-Oss®) werden mit einer resorbierbaren Kollagenmembran (Geistlich Bio-Gide®) abgedeckt, um sie zu stabilisieren und die Gefahr einer Knochenresorption zu reduzieren.
Yxoss CBR® - Individualisierte 3D Titangitter
Größere und komplexe Augmentationen insbesondere mit einer horizontal-vertikal kombinierten Defektmorphologie stellen nach wie vor eine große chirurgische Herausforderung dar. Das Augmentationsmaterial benötigt in diesen Fällen eine hohe regenerative Kompetenz, was durch die Mischung von Geistlich Bio-Oss® und autologem Knochen erzielt werden kann. Zusätzlich ist auch noch eine Langzeitstabilisierung des Augmentates notwendig, die mit Hilfe der Gitterstruktur zur Customized Bone Regeneration (Yxoss CBR®) des Unternehmens ReOss® erreicht wird. Ziel dieser Technik ist es, mit Titan als bewährtem Material in Kombination mit moderner CAD/CAM Technologie auf diese Art und Weise eine defektspezifische Knochenregeneration nach Maß zu erzeugen.
Ausgangssituation: Stark atrophierte Freiendsituation auf beiden Seiten im Unterkiefer
Transversale Rekonstruktion aus dem DVT – Darstellung der komplexen Knochendefekte
3D Rekonstruktion: Aufnahme vor OP zeigt den kombinierten Knochendefekt
Darstellung des operativen Situs im 3. Quadranten
Füllung des Titangitters mit einem Gemisch aus autogenem Knochen und Geistlich Bio-Oss®
Situation nach Einsetzen von Yxoss CBR und Befestigung mit zwei Schrauben
Klinische Situation 4 Wochen postoperativ
Kieferkamm beim Reentry nach Entfernung von Yxoss CBR
Implantatsetzung – die Implantate sind alle ideal zu plazieren
Eröffnung auf der rechten Seite mit einem Kammschnitt
Einfache Entnahme des Titangitters durch Auftrennung der Sollbruchstelle mit einem Raspartorium
Erhalt eines gut vaskularisierten Augmentates 5 Monate nach Augmentation
Implantologische Versorgung – eingebrachte Abdruckpfosten
Vorteile von Yxoss CBR® gegenüber herkömmlichen Titan-Meshes oder titanverstärkten Membranen:
- Customizing kann zu einer verkürzten OP-Zeit und weniger Komplikationen führen, da keine scharfen Ränder und keine Rückstellkräfte vorhanden sind.
- Die erleichterte Fixierung, je nach Bedarf mit ein oder zwei Schrauben, ist auch im koronalen Bereich möglich.
- Mit Hilfe der Einarbeitung einer Sollbruchstelle kann auch die Entfernung des Titan-gitters erleichtert werden.
- Das Augmentat ist individuell bestimmbar im Verhältnis autogener Knochen und Knochenersatz.
Interpositionsosteoplastik
Interpositionelle Knochentransplantatverfahren nach Osteotomien im Ober‑ und Unterkiefer bieten mehrere Vorteile für unbezahnte Patienten mit ausgeprägtem Knochenverlust: (I) sagittale und vertikale Verschiebung der Kieferkämme mit Kompensation des Knochen‑ verlusts, (II) Erhalt der festen Schleimhaut auf dem Kieferkamm, (III) weniger Resorption als bei Onlay‑Graftings, (IV) gute Wundheilung des Knochendefekts. Die Verwendung von Geistlich Biomaterialien trägt zu reduzierter Patientenmorbidität, komplikationsloser Heilung und langfristig stabiler Knochenaugmentation bei.
Präoperative Röntgenbefunde zeigen stark atrophierte Kieferkämme im Ober‑ und Unterkiefer
Der Spalt nach Le Fort I‑Osteotomie wird mit Beckenknochenblöcken stabilisiert und mit einer 1:3‑Mischung von autologen Knochen‑ partikeln aus dem Beckenkamm und Geistlich Bio‑Oss® gefüllt
Das interpositionelle Transplantat im Oberkiefer wird mit Geistlich Bio‑Gide® abgedeckt
Füllung der Sandwich‑Osteotomie im Unterkiefer mit einer Mischung aus Beckenkammpartikeln und Geistlich Bio‑Oss® (1:3)
Implantatinsertion nach 4 Monaten in den regenerierten Knochen des Ober‑ und Unterkiefers
Optimale endgültige Restauration mit festsitzendem Zahnersatz (Prothetik von Dr. B. Simon, Deutschland)
Panorama‑Röntgenbild nach Implantatinsertion
Referenzen:
- Chiapasco M, et al.: Clin Oral Implants Res 2013; 23(9): 1012-21.
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