
Laterale Sinusbodenelevation mit Follow-up von 20 Jahren

Klinische Herausforderung
Eine 62-jährige gesunde Patientin wurde zur Extraktion von Zahn 16 an das Schwartz-Arad Chirurgiezentrum überwiesen. Die Patientin wurde 1997 behandelt und über einen Zeitraum von 20 Jahren nachkontrolliert. Interessant ist hier die Region 16. In dieser Region war der 1. Molar aufgrund eines Paro-Endo-Defekts nicht mehr behandelbar. Die Zähne 14 und 15 fehlten ebenfalls. Die vorhandene Brücke erstreckte sich von 13 auf 16. Der verfügbare Alveolarkamm war aufgrund der Pneumatisation der Sinushöhle und der Endo-Paro-Läsion des Zahnes nicht ausreichend für eine Implantation. Die Patientin wünschte eine festsitzende prothetische Restauration. Die klinische Herausforderung war die vertikale Rekonstruktion des Kieferkammvolumens über eine Sinusbodenaugmentation und eine gleichzeitige Ridge Preservation im Zuge der Extraktion von Zahn 16 für eine spätere Implantation.
Präoperative Panoramaröntgenansicht 1997. Die interessante Region ist auf der rechten Seite.
Klinische präoperative Ansicht der rechten Seite im Jahr 1997.
Sinusaugmentation rechts, mit ausgedehnter Perforation der Schneiderschen Membran, vor Verwendung von Geistlich Bio‑Oss® und Geistlich Bio‑Gide®.
Intraoperative Ansicht nach Einbringen von Geistlich Bio‑Gide® in die Sinuskavität zur Reparatur der Perforation der Schneiderschen Membran.
Intraoperative Ansicht nach Platzierung von Geistlich Bio‑Oss® in der Sinushöhle.
Reponierung des lateralen Fensters, Abdeckung des lateralen Fensters mit Geistlich Bio‑Gide®, Implantatinsertion in der Region 14 und Ridge Preservation in den Regionen 15, 16.
Okklusale Ansicht 5 Monate nach Sinusbodenaugmentation mit Geistlich Bio‑Oss® und Geistlich Bio‑Gide®.
5 Monate nach Sinusbodenaugmentation; klinische Situation bei Insertion der Implantate.
Klinische Situation 5 Monate nach Sinusaugmentation und nach Implantatinsertion.
Ansicht der klinischen Situation bei Nachkontrolle der permanenten Restauration nach 2,5 Jahren.
Röntgenologisches Bild bei Nachkontrolle nach 20 Jahren mit stabilem Knochenvolumen auf der rechten Seite.
Klinisches Ergebnis auf einen Blick
Ziele
- Sinusbodenalevation durch ein laterales Fenster.
- Knochenaugmentation der Sinus maxillaris Höhle und Implantatinsertion 5 Monate später.
Schlussfolgerungen
- Zweizeitige Therapie mit Sinusbodenelevation.
- Sinusboden-Elevation mit Geistlich Bio‑Oss® und Geistlich Bio‑Gide® führt zu langfristigem klinischem Erfolg.
- Perfekte prothetische Situation bei Nachkontrolle nach 20 Jahren.
Ziel / Ansatz
Lateraler Fenster-Ansatz1
Prophylaktische orale Prämedikation von Amoxicillin (1 g) und Dexamethason (8 mg) eine Stunde vor der Operation sowie lokale Anwendung von 0,5% Chlorhexidin für 2 Min. Es erfolgte eine Inzision am Alveolarkamm sowie eine vertikale Inzision distal der Tuberositas, um Knochen aus dieser Region zu entnehmen, der mit Geistlich Bio-Oss® gemischt wurde. Mit einem Rosenbohrer wurde bei niedriger Drehzahl ein Fenster durch die Kortikalis der lateralen Sinuswand präpariert. Dann wurde die Schneidersche Membran vorsichtig vom Sinusboden und der medialen Sinuswandab gehoben. Eine entstandene Perforation der Membran konnte mit Geistlich Bio-Gide® repariert werden. Da keine primäre Implantatstabilität erreicht werden konnte, wurde eine verzögerte 2-zeitige Implantation 5 Monate später durchgeführt. Das Kieferhöhlen-Kompartiment wurde mit Geistlich Bio-Oss® augmentiert. Die fenestrierte laterale Wand des Sinus wurde mit einer Geistlich Bio-Gide® Membran abgedeckt, der Mukoperiostlappen reponiert und mit einer 3/0 Vicryl-Naht vernäht.
Schlussfolgerung
Dieser Fall, mit einer Nachkontrolle über 20 Jahre, ist nur ein Beispiel für die vielen Patienten mit insuffizienten Alveolarkämmen, die im Schwartz-Arad Chirurgiezentrum mit Geistlich Bio-Oss® behandelt wurden. Die Sinusbodenelevation mit Geistlich Bio-Oss® und Geistlich Bio-Gide® ist ein langfristiger, vorhersagbarer Behandlungsansatz. Die Perforation der Schneiderschen Membran beeinflusste den Implantaterfolg nicht negativ, da sie mit Geistlich Bio-Gide® korrigiert wurde.
Referenz:
- Schwartz-Arad D et al. 2004. J Periodontol. Apr;75(4):511-6. (clinical study)
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