
AMIC® Chondro-Gide® im Sprunggelenk
Chondrale und osteochondrale Läsionen (OCL) des Sprunggelenks kommen häufig vor und werden zunehmend als Ursache für anhaltende Schmerzen im Sprunggelenk erkannt. Die meisten osteochondralen Läsionen des Talus (OLT) sind auf Traumata und wiederholte Mikrotraumata1 zurückzuführen. Etwa 50 % der Knöchelverstauchungen und bis zu 73 % der Sprunggelenksfrakturen führen zu einer Knorpelverletzung und können entsprechende Symptome auslösen.2
Knochenmarkstimulation empfohlen für OCL <1 cm2
Ramponi et. al. schlugen vor, Knochenmarkstimulationstechniken auf OCL < 1 cm2 zu beschränken. Der Grenzwert von 1 cm2 wurde 2017 auch in einem Konsensmeeting der International Society on Cartilage Repair of the Ankle (ISCRA) bestätigt. Diese und weitere Konsensstatements finden Sie unter https://my.on-foundation.org/focus.
ISCRA legte die idealen Grössen für Knochenmarkstimulation wie folgt fest: Durchmesser < 10 mm, Bereich < 100 mm2, Tiefe < 5 mm.4 Ab einer Tiefe von > 3 mm kann bereits ein Knochenaufbau in Erwägung gezogen werden. Laut aktueller Literatur unterstützt die Konsensusempfehlung die Verwendung eines Scaffolds für den Knochenaufbau.
AMIC® Chondro-Gide® für wirksame Knorpelreparatur
AMIC® Chondro-Gide® ist ein minimalinvasives einzeitiges Verfahren, das Knochenmarkstimulation in Kombination mit Chondro-Gide® nutzt, um Knorpeldefekte jeder Grösse zu reparieren. Es kann entweder durch Osteotomie6 oder Mini-open-Chirurgie7 durchgeführt werden.
AMIC® Chondro-Gide® wurde von Geistlich Surgery in Zusammenarbeit mit führenden europäischen Chirurgen entwickelt und ist eine effektive und kostengünstige Behandlung7 zur Reparatur von Knorpelläsionen im Talus, zur Schmerzprophylaxe und -linderung sowie zur Verlangsamung des Knorpelabbaus.
Die frühzeitige Erkennung und Behandlung mit AMIC® Chondro-Gide® kann helfen, Schmerzen zu lindern oder zu verhindern und den Knorpelabbau zu verlangsamen.
Wenn der Knorpeldefekt nicht behandelt wird, setzt sich der Knorpelabbau fort.
Bei Defekten mit einem Durchmesser> 1,5 cm, die nur mit Knochenmark-stimulation (BMS) behandelt wurden, verschlechtert sich der Zustand im Laufe der Zeit weiter. Das Ergebnis sind Beschwerden, Schmerzen und möglicherweise die Notwendigkeit einer Prothese. 4
Mini - Open Technik nach Prof. Dr. Markus Walther
Geschädigten, instabilen Knorpel mit Skalpell und Kürette entfernen.
Knochenzysten mit einer Kürette entfernen und den mukoiden, faserigen Inhalt vollständig entfernen. Die Kanten des gesunden Knorpels müssen stabil und perpendikulär sein.
Vom äusseren Rand der Läsion zur Mitte hin mit einem Kirschner-Draht oder einer speziellen Ahle die sklerotische Trennschicht in Abständen von 2–4 mm perforieren. Bei Patienten ohne zystische Läsionen werden die Löcher direkt in den subchondralen Knochen gebohrt, damit die glatte Oberfläche der subchondralen Knochenplatte intakt bleibt.
Knochenspäne auswaschen und eine ausreichende subchondrale Blutung sicherstellen.
Die sterile Aluminiumschablone im Defekt platzieren, um einen präzisen Abdruck des Defekts zu erhalten. Den Abdruck ausschneiden und auf die Membran transferieren.
Die Seite, die zum Defekt gerichtet war, muss auf der glatten Schicht der Chondro-Gide® platziert werden
Die Membran kann trocken oder feucht zugeschnitten werden. Die Chondro-Gide® sollte 10–15 % kleiner als die Defektfläche zugeschnitten werden, da die Membrangrösse im feuchten Zustand zunehmen wird. Markieren Sie die glatte, obere Seite, die der Gelenkhöhle zugewandt sein wird, mit einem sterilen Stift. Die raue und die glatte Seite sind in feuchtem Zustand schwierig zu unterscheiden.
Membran in den Defekt einführen, um den präzisen Sitz zu überprüfen. Membran entnehmen.
Mit autologem Knochen den Knochendefekt bis zur subchondralen Knochenlamelle rekonstruieren. Den Defekt möglichst nicht über das Niveau des subchondralen Knochens auffüllen.
Chondro-Gide® im Defekt platzieren, dabei zeigt die raue (untere) Schicht zur Knochenoberfläche. Membran nicht am angrenzenden Knorpel überlappen lassen. Etwa 5 Minuten warten, bis der Fibrinkleber getrocknet ist.
Um die Stabilität der Membran im Defekt sicherzustellen, das Gelenk zehnmal zwischen Plantarextension und Dorsalflexion hin- und herbewegen.
Je nach Lage der Läsion kann eine Osteotomie erforderlich sein – dies insbesondere, wenn im Rahmen der Rekonstruktion grösseres Material in das Gelenk eingeführt werden muss (z. B. Auto-/Allograft). In den meisten Fällen kann Chondro-Gide. ohne Osteotomie des Schienbein- oder Aussenknöchels implantiert werden.®
Operationsvideos
References
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