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«Die Pandemie hat e-Learning befeuert»

Fünf Fragen an Friedrich Buck, der mit seinem Team die «Scientific Education» von Geistlich verantwortet. Er selbst ist Zahnarzt mit langjähriger Erfahrung. Welche aktuellen Themen treiben ihn an, und welche dentalen Bildungsangebote sollten Sie nach der Pandemie kennen?
21. September 2021

Was darf der Markt während und nach der Pandemie von Ihnen erwarten?

Die Pandemie beflügelte digitale Bildungsangebote für die Märkte und war auch ein Katalysator für e-Learning-Plattformen wie die unsere. Angebote, die sich ohnehin in der Entwicklungsphase befanden, haben wir zur zeitnahen Vollendung getrieben. Zahnärztinnen und Zahnärzte erhalten gleichzeitig zusätzliche digitale Workshops, bereitgestellt von unseren Tochtergesellschaften. Erfahrene Kliniker leiten diese an, wir sprechen hier von den sogenannten «Geistlich vLabs». Dazu kommt unsere «grosse Kiste», der Online-Kongress «Geistlich + YOU». In seiner zweiten Austragung zog er wiederum Tausende an.  

Nehmen wir das Beispiel Deutschland. Wie bringen Ihre deutschen Kollegen Bildungsangebot an die Frau, an den Mann?

Unsere Kollegen haben ein ganzes Paket geschnürt. Die Kundinnen konnten Webinare sowie Online-Seminare mit etablierten Experten und Klinikern in Anspruch nehmen. Auch wurde die studentische Ausbildung von Präsenz- auf Onlinevorlesungen umgestellt. Weiterhin boten die Universitäten Online-Hands-on Kurse an. Ergänzend zum bekannten Kurs in Ridge-Preservation erwarteten die Teilnehmenden Hands-On-Kurse zum Thema Weichgewebemanagement mit Geistlich Kollagenmatrizen.

Inwiefern sind geeignete Bildungsangebote von Dritten ein Thema für Sie?

Angebote von Dritten sind kein Tabu für uns, ganz im Gegenteil: Während das eigene Weiterbildungsangebot auf unsere Produkte und deren Anwendung fokussiert, sind wir zahlreiche Ausbildungspartnerschaften eingegangen. So pflegen wir seit Jahren die Kooperation mit Universitäten, privaten Ausbildungseinrichtungen oder etwa Fachgesellschaften. Alle Angebote – die eigenen und jene unserer Partner – finden Interessierte auf unserer Website im Events-Bereich.

Es ist bekannt, dass die Zahnmedizin laufend «weiblicher» wird. Was heisst das für Sie?

Die Fakten sind eindrücklich: An vielen zahnmedizinischen Fakultäten machen die Frauen heute bis zu 70% der Studierenden aus. Es ist aber auch so, dass viele Zahnmedizinerinnen später im Berufsleben Gebrauch von Teilzeit-Modellen machen und damit den chirurgischen Disziplinen respektive der Regeneration häufig verloren gehen. Ergo bleiben diese Bereiche tendenziell länger eine Männerdomäne als andere. Künftig kreieren wir für Frauen spezifische Angebote.

Dürfen wir etwas Neues von Geistlich in der Weiterbildung erwarten?

Das aktuellste und wichtigste Projekt ist die Entwicklung eines Curriculums. Es geht inhaltlich darum, dass Geistlich ein strukturiertes e-Learning-Format entwickelt, das die Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Regeneration von A-Z ausbildet. Das ist eine Novität in der Zahnmedizin; die wissenschaftliche Leitung liegt in den Händen von Prof. Ronald Jung von der Universität Zürich. Dieses e-Learning Angebot wird dann mit adäquaten Präsenzveranstaltungen ergänzt. Blicken wir noch weiter in die Zukunft, so werden – eher früher als später – Augmented Reality-Applikationen Einzug finden in unsere Aus- und Weiterbildung.

Herr Buck, besten Dank für dieses Gespräch